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Pressemitteilung

Ehrung von ÖDP-Urgestein Felix Weingarten aus Taching wegen 35 Jahre Parteimitglied !

Bericht über die Herbstkreisversammlung 2013 in Traunstein

v. l. n. r. Bruno Siglreitmaier Kreisvorsitzender, Jubilar Felix Weingarten, Georg Huber, Ortsvorsitzender Waging

„Jetzt die Landtagspolitik gestalten“ lautete das Thema der ÖDP-Kreisversammlung im Gasthof Sailerkeller in Traunstein. ÖDP-Kreisvorsitzender Bruno Siglreithmaier betonte in der Versammlung, dass hiermit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die ÖDP bei der bevorstehenden Kreistagwahl, aber auch bei Abstimmungen wie zur Olympiabewerbung 2022, weiterhin jederzeit aktiv ihre Ideen und Ziele in die Diskussion einbringen und bei der Erarbeitung zukunftsfähiger Entscheidungen mitarbeiten will.
Im Anschluss ehrte er Felix Weingarten aus Taching für 35 Jahre Mitgliedschaft in der ÖDP. Kreisrat Georg Huber aus Waging erinnerte in seiner Laudatio, dass Felix Weingarten 6 Jahre Mitglied im Tachinger Gemeinderat und 12 Jahre Mitglied im Traunsteiner Kreistag war. Als ÖDP Urgestein war er aber auch über viele Jahre Vorsitzender des Traunsteiner Kreisverbandes und hat zusätzlich noch an der Aufbauarbeit im Nachbarlandkreis Berchtesgaden mitgeholfen. Felix Weingarten war 1982 Gründungsmitglied der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP) und somit einer der wesentlichsten Vorstreiter für diese ökologische Partei. Georg Huber klärte auch auf, wie es sein könne, dass Felix Weingarten jetzt für 35 Jahre Mitgliedschaft in der ÖDP geehrt werde, auch wenn es die Partei selber erst sein 31 Jahre gibt. „Felix wurde bereits 1978 Mitglied in der GAZ (Grüne Aktion Zukunft) und hat zuerst gemeinsam mit dessen Vorsitzendem Herbert Gruhl 1980 an der Gründung der GRÜNEN mitgewirkt, sich aber dann von diesen wieder abgewendet und mit Herbert Gruhl und anderen ökologischen Freunden die ÖDP gegründet. Die GAZ gilt deshalb als Vorgängerorganisation der ÖDP, so dass Felix für 35 jährige Mitgliedschaft geehrt werden kann“, so der Waginger ÖDP-Ortsvorsitzende weiter.

Wikipedia-Eintrag:

Die Grüne Aktion Zukunft (GAZ) war eine ökologisch orientierte Partei in Deutschland. Die Gründung wurde am 13. Juli 1978 durch den Bundestagsabgeordneten Herbert Gruhl initiiert, nachdem dieser einen Tag zuvor aus der CDU ausgetreten war.[1] Gruhl wurde auch Bundesvorsitzender der GAZ. Sie war damit die erste bundesweite Umweltpartei. 1980 beteiligte sie sich an der Gründung der GRÜNEN, ehe sie sich dort herauslöste und mit anderen Umweltgruppierungen Anfang 1982 die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) gründete; somit gilt die GAZ als Vorgängerorganisation der ÖDP.


Felix Weingarten zeigt sich sehr gerührt über die Ehrung, rief aber auch alle Anwesenden dazu auf, weiter vehement für den Umweltschutz einzutreten. Der 88 jährige Tachinger brachte auch wieder sehr engagiert zum Ausdruck, welche nicht wieder gutzumachenden Schäden die ewige Wachstumsideologie der Politik bewirkt.
„Stellt euch vor, ich hätte jedes Jahr 3 % mehr Bier getrunken, oder mehr Schnitzel gegessen, dies hätte ich nicht lange überlebt“, so der 88 jährige Tachinger. „Allein aus dieser Erfahrung müssen Politker lernen und dürfen nicht jedes Jahr ein mehr an Energie- oder Rohstoffverbrauch, an Flächenversiegelung oder Schuldenanstieg hinnehmen, sondern müssen aktiv dagegen steuern“, so der Umweltschützer weiter. Georg Huber erinnerte daran, dass Felix Weingarten in seiner Kreistagszeit von 1990 – 2002 jeden Haushalt des Landkreises abgelehnt hat, da hier jedes Jahr neue Schulden in Kauf genommen wurden. „Wenn die anderen Parteien damals Felix  unterstützt hätten, dann hätten wir die Landkreisverschuldung bis jetzt wohl ziemlich abbauen können und bräuchten nicht jedes Jahr 3 Millionen € alleine für Zinsen zahlen“, so Huber weiter.

Vor der Ehrung des Jubilars standen einige Formalitäten wie Rechenschaftsbericht der Vorstandschaft und Neuwahlen der Kassenprüfer und eines weiteren Beisitzern auf der Tagesordnung. Bruno Siglreithmaier berichtete hierbei, dass der Schwerpunkt im letzten Jahr bei der Organisation der Wahlen lagen. Er zeigte sich mit dem Ergebnis bei der Landtagswahl einigermaßen zufrieden (die ÖDP konnte ihr Ergebnis von 2008 halten und sogar 27.000 Stimmen dazugewinnen.) Mehr Erfolg hatte man aber bei der Bezirkstagswahl, hier konnte die ÖDP die Anzahl ihrer Mandate von 2 auf 6 Bezirktagsmandate verdreifachen.
Renate Joderlsberger-Schrott konnte ÖDP-Schatzmeister Roman Babuczki eine geordnete Kassenführung bestätigen. Da der aktuelle Kassenstand auch Rücklagen zur Durchführung der Kreistagwahlen vorwies, wurde die Entlastung hierfür ohne Gegenstimme erteilt.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurden Stefan Obermayer aus Fridolfing als Beisitzer, und Renate Jodelsberger-Schrott und Manfred Schrott aus Trostberg als Kassenprüfer des ÖDP-Kreisverbandes gewählt.

Als Schwerpunkt des Abends wurden im zweiten Teil des Abends Ideen und Vorschläge zur bevorstehenden Kreistagwahl gesammelt und diskutiert. Als Top-Themen wurden die Themenbereiche Energie und Verkehr, Schuldenabbau sowie mehr Umweltschutz und CO²-Einsparung bewertet. ÖDP-Beisitzerin Martina Hofstetter aus Truchtlaching und Helmut Kauer, ÖDP-Fraktionsvorsitzender im Traunsteiner Kreistag, betonten aber, dass auch die anderen Themen wie Gesundheit, Leben im Alter (demographischer Wandel), Abfallvermeidung, Bildung oder Stärkung und Ausbau regionaler Arbeitsplätze (Vermeidung von Pendlerfahrten, z.B. durch Breitbandausbau) wichtig sind und nicht vernachlässigt werden dürfen.

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