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Antrag / Anfrage / Rede

Kein Anbau gentechnisch veränderter Organismen

Gemeinsamer Antrag von CSUI, SPD, FW/UW, Grpne, BP, ÖDP, FDP zur Gentechnikfreiheit

Sitzung des Kreistages am 10.10.2008 TOP 7: Anbau von gentechnisch veränderten Organismen im Landkreis Traunstein

Gemeinsamer Antrag von CSU, SPD, FW/UW, GRÜNE, Bayernpartei, ÖDP und FDP

Papst Benedikt XVI. zur Gentechnik:„Der Mensch will verändern was Gott ersonnen hat – die dümmste Arroganz, das gefährlichste Abenteuer.“

Der Kreistag Traunstein wolle beschließen:

Der Kreistag Traunstein teilt die Sorgen der Bevölkerung und der Landwirtschaft vor den Folgen des Einsatzes gentechnisch veränderter Organismen.

  1. Er hat deshalb bereits mit Beschlüssen vom 09.02.2000 und 23.07.2004 sich und seine Pächter verpflichtet, auf landkreiseigenen Flächen kein gentechnisch verändertes Saat- und Pflanzengut anzubauen; dies gilt auch weiterhin.
  2. Die Staatsregierung wird aufgefordert ebenfalls alles in ihren Kräften Stehende zu unternehmen um den Anbau von gentechnisch verändertem Saat- und Pflanzengut in Bayern zu verhindern.
  3. Die Staatsregierung als Verwalterin des Grundbesitzes des Freistaates Bayern wird weiter aufgefordert, sich selbst zur gentechnikfreien Bewirtschaftung dieser Flächen zu verpflichten
  4. Alle landwirtschaftlichen Grundbesitzer im Landkreis werden zum Verzicht auf die Freisetzung von GVO aufgefordert.
  5. Der Kreistag Traunstein unterstützt die bayerische Staatsregierung und alle Aktionsbündnisse in ihren Initiativen, die Ausbringung gentechnisch veränderten Saatguts in unserer Landschaft und Landwirtschaft zu verhindern. Damit werden auch drohende Abhängigkeiten der landwirtschaftlichen Betriebe von Saatgut-Monopolisten unterbunden.

Begründung:

Die überwältigende Mehrheit unserer Bürger lehnt aus Gründen der Vorsorge für die Natur und für die gentechnikfreie Landwirtschaft sowie die Imkerei die Agro-Gentechnik und die damit verbundene Manipulierung und Patentierung von Saatgut, Pflanzen und Tieren ab.Die Agro-Gentechnik bedeutet einen Eingriff in die Schöpfungsordnung mit nicht abschätzbaren Risiken. Bei einer Auskreuzung von GVO in die Natur gibt es kein zurück mehr. Bürger und Bauern geraten in die Abhängigkeit von Großkonzernen.Die eigenverantwortlichen Regelungen für den eigenen Lebenskreis, für eigene Lebensbedingungen sind hochrangige Rechte. Deshalb müssen Gebietskörperschaften (Landkreise) bindende Beschlüsse fassen können.

Ps.: Die Anträge vom 22.07.2008 und 03.10.2008 werden zurückgezogen

Karl Kaditzky, CSU

WaltraudWiesholer-Niederlöhner, SPD

Dr. Lothar Seissiger, FW/UW

Sepp Hohlweger, Die Grünen

Alfons Baumgartner, BP

Helmut Kauer, ÖDP

Gabriele Liebetruth, F.D.P.

Einstimmig angenommen

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